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„ich habe gestern den mann getroffen, den ich liebe. er wollte mich sehen und ich habe ja gesagt. erste zaghafte vorsichtige zärtlichkeiten, küsse. alles wie zum ersten mal, zwei schnecken im schweinsgalopp. nach einigem zögern doch mußte er zugeben, dass er sich gerade gefragt hatte ob es anders gewesen wäre hätte er rosa getroffen, hätte er für diese zärtlichkeiten bezahlt. und auch ich, wußte nicht wie zeigen, dass dies nicht rosa ist, dass dieser kuss mehr bedeutet, anders gemeint, gefühle geäußert in zärtlichkeiten, waren plötzlich keine sicheren indizien für dieselben gefühle, unser beider gedanken konnten rosa nicht verdrängen. und ich fühlte mich zum ersten mal als prostituierte, ich habe etwas verloren, die glaubwürdigkeit meiner zärtlichkeiten. und plötzlich zählten die männer und körper wieder, denn sie waren in seinem kopf. all die geschichten die er mitgelesen hatte, sie waren nicht geschichten von jemand anderem, sondern sie betrafen ihn und mich. das war jetzt also der preis, den ich nie bezahlt hatte und der jetzt eingefordert wurde. und doch, ich ging nach hause, hoffnungsvoll."
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